Das Buch der Geister

Allan Kardec

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514. Sind die sogenannten familiären Geister einer Person dieselben, wie die sympatischen oder Schutzgeister?
Es gibt viele Abstufungen des gewährten Schutzes und der Sympathie, nennt sie, wie ihr wollt. Der sogenannte vertraute Geist ist vielmehr der Freund des Hauses.“


Aus den obigen Erklärungen und den Beobachtungen über die Natur der Geister, die sich dem Menschen anschließen, kann folgendes geschlossen werden: Der Schutzgeist, Schutzengel oder gute Genius ist derjenige, welcher die Mission hat, dem Menschen im Leben zu folgen und ihn in seinem Fortschreiten zu fördern. Er ist stets höherer Natur als der Schützling.


Die vertrauten Geister schließen sich gewissen Personen durch mehr oder weniger dauerhafte Bande an, in der Absicht, ihnen innerhalb der Grenzen ihrer, oft ziemlich beschränkten Macht nützlich zu sein. Sie sind gut, aber zuweilen nicht sehr fortge – schritten, und selbst etwas leichtsinnig. Sie beschäftigen sich gern mit den Einzelheiten des vertrauteren Lebens und handeln nur auf Befehl oder mit der Erlaubnis der Schutzgeister.


Die sympathischen Geister sind die, welche durch unsere besonderen Zuneigungen oder eine gewisse Ähnlichkeit des Geschmacks und des Gefühls sowohl im Guten wie im Schlimmen sich zu uns hingezogen fühlen. Die Dauer ihrer Beziehungen zu uns ist fast immer von den Umständen abhängig.

Der böse Geist ist ein unvollkommener oder vom Weg abge – kommener Geist, der sich dem Menschen in der Absicht anschließt, ihn vom Guten abzubringen. Allein er handelt auf eigenen Antrieb und nicht Kraft einer Mission. Seine Ausdauer steht im Verhältnis zur Aufnahme, die er findet. Der Mensch ist stets frei, auf seine Stimme zu hören oder ihn zurückzuweisen.