Das Buch der Geister

Allan Kardec

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33. Ist ein und derselbe Elementarstoff fähig, alle Veränderungen einzugehen und alle Eigenschafte anzunehmen?
„Ja, und das soll man unter unserem Satz, dass Alles in Allem ist, verstehen.“ *


Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, überhaupt alle sogennanten einfachen Stoffe sind nur Modifikationen des einen Urstoffes. Da wir nur vermittelst des Denkens zu dem Begriff dieses Urstoffes gelangen können, so sind jene Körper für uns einstweilen wirkliche Urstoffe oder Elemente und wir dürfen sie, ohne dass es weiter etwas auf sich hat, als solche bis auf weiteres betrachten.


33a. Diese Theorie scheint denjenigen Recht zu geben, welche im Stoff nur zwei Eigenschaften erkennen: Kraft, Bewegung, und denen alle anderen Eigenschaften nur Nebenwirkungen sind, die je nach dem Grad der Kraft und der Richtung der Bewegung wechseln?
„Diese Ansicht ist richtig. Nur muss man noch hinzufügen: je nach der Verteilung der Moleküle, wie du es z.B. bei einem undurchsichtigen Körper siehst, der durchsichtig werden kann, und umgekehrt.“




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* Dieses Prinzip erklärt die allen Magnetiseuren bekannte Erscheinung: durch den Willen einem beliebigen Stoff, z. B. dem Wasser sehr verschiedene Eigenschaften zu verleihen: einen bestimmten Geschmack, ja selbst aktive Qualitäten anderer Substanzen. Da es nur ein Grundelement gibt und die Eigenschaften der verschiedenen Körper nur Modifikationen dieses Elementes sind, so folgt daraus, dass die unschädlichste Substanz dasselbe Prinzip in sich birgt, wie die tödlichste. So wird das Wasser, das aus 1 Teil Sauerstoff und 2 Teilen Wasserstoff besteht, ätzend, wenn man den Bestandteil des Sauerstoffs verdoppelt. Eine ähnliche Verwandlung bringt eine vom Willen geleitete magnetische Behandlung hervor. (Anmerkung von Allan Kardec)