Das Buch der Geister

Allan Kardec

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Verborgene Übertragung des Gedankens

419. Woher kommt es, dass der gleiche Gedanken, z. B. der einer Entdeckung, auf mehreren Punkten gleichzeitig auftritt?
„Wir haben bereits gesagt, dass die Geister sich untereinander mitteilen während des Schlafes. Wohlan, wenn der Leib erwacht, so erinnert sich der Geist dessen, was er vernommen und der Mensch meint, es selbst gefunden zu haben. So können viele die gleiche Sache gleichzeitig finden. Wenn ihr sagt, ein Gedanke liege in der Luft, so ist das ein treffenderes Bild als ihr selbst glaubt: Jeder trägt zu seiner Verbreitung bei, ohne es zu wissen.“ So enthüllt unser Geist oft selbst und ohne unser Wissen anderen Geistern das, was während unseres Wachens der Gegenstand unserer eifrigsten Beschäftigungen gewesen ist.


420. Können sich die Geister einander mitteilen, wenn der Leib völlig wach ist?
„Der Geist ist in den Leib nicht wie in eine Schachtel einge – schlossen: Er strahlt sich nach allen Richtungen aus. Deshalb kann er sich selbst im wachen Zustand, wenn auch mit mehr Schwierigkeit, anderen Geistern mitteilen.“


421. Woher kommt es, dass zwei vollkommen wache Personen oft plötzlich denselben Gedanken haben?
„Das sind dann zwei gleichgestimmte Geister, die sich einander mitteilen und gegenseitig ihre Gedanken erkennen, selbst wenn der Leib nicht schläft.“ Zwischen gleichgestimmten Geistern gibt es einen Gedanken – austausch, durch dessen zwei Personen sich sehen und verstehen können, ohne der äußeren Zeichen der Sprache zu bedürfen. Man könnte sagen, sie redeten miteinander die Sprache der Geister.